19 Dez Advent im Vulkanland
Fünf Tage, eine neue Region, 14 Senioren im Alter zwischen 61 und 79 Jahren, ein junger Tutor und eine gemeinsame Sache: gute Laune und die Bereitschaft, neue Dinge zu erleben.
Eine Gruppe Senioren, alle Mitglieder verschiedener örtlicher Seniorenverbände in Slowenien, begab sich auf eine Reise in die bisher unbekannte Region Vulkanland in Österreich. Für mich war die Zeit als Tutor der Gruppe eine lohnende Erfahrung. Als außenstehender Beobachter, der gleichzeitig aber in auch in die Aktivitäten eingebunden war, hatte ich die Gelegenheit, das touristische Angebot für Senioren aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Wir starteten unsere Tour in Maribor, wo uns Mario Hofer von der Agentur „Spirit of Regions“ abholte. Von hier fuhren wir nach Bad Gleichenberg, wo wir unsere Hotelzimmer bezogen. Während der Fahrt durch die wunderschöne Landschaft der Südoststeirmark, erklärte Mario uns das Projekt DiscOver55 und das Ziel der Reise. Er erzählte, dass der Großteil der touristischen Angebote für Senioren ohne Einbindung der Zielgruppe entwickelt wird. Marios Erläuterungen und der Wunsch die Meinungen und Bedürfnisse der Zielgruppe zu erarbeiten gaben der Gruppe ein gutes Gefühl. Die Teilnehmer fühlten sich als Teil des Projekts und bekamen den angenehmen Eindruck, dass sie Teil von etwas waren, das noch entwickelt werden sollte und für das ihr Feedback einen Unterschied machen würde.

Es fällt mir sehr schwer, alle Programmpunkte zusammenzufassen. Wir haben viele unterschiedliche Aktivitäten erlebt, interessante Orte besucht, Sehenswürdigkeiten gesehen, interessante Menschen kennengelernt und kulinarische Erlebnisse, die unsere Sinne weckten, verkostet. Für die Gruppe besonders eindrucksvoll waren das grüne Licht von Straden, die Vulcano Schinkenmanufaktur, die Werkstatt „Vom Hügel“, in der wir Adventkränze gebunden haben, der Besuch einer Buschenschänke, der Spaziergang im Wald und die Meditation mit Helga Kirchengast und die Singalong-Aufführung auf dem Adventmarkt von Bad Gleichenberg.
Einige ganz besondere Momente der Reise waren die morgend- und abendlichen Gesangsstunden mit Ursula und Olna. Ihre positive Einstellung und die offene Art mit der sie auf jedes Mitglied der Gruppe zugingen waren aus meiner Sicht besonders erstaunlich. Die Erzählungen der Gruppe vermittelten den Eindruck, dass sie Ursula und Olna ganz besonders vermissen werden.

Die Wanderung auf einen Hügel mit einigen rutschigen und schwierig zu gehenden Stellen war für die Gruppe eines der wenigen negativen Erlebnisse. Das Wetter war während der gesamten Reise ziemlich neblig. Der Nebel machte es uns leider unmöglich die schöne Landschaft und die Aussicht zu genießen.
Der sehr persönliche Zugang im Vulkanland hat der Gruppe am Ende am besten gefallen. Sie fühlte sich herzlich willkommen und hat die offene Kommunikation mit den Hotelbesitzern in Bad Gleichenberg, mit Mario Hofer von Spirit of Regions und allen Unternehmern, die sich so viel Mühe machten, besonders geschätzt.
Dijana Lukić, tutor, ZDUS (Slovenia)


